
Mit Begleitung auf unbekannte Lernpfade
Beratungsangebot (selbst-) lernende Schule
Unterricht ist das Kerngeschäft der Schule. Die Weiterentwicklung der Qualität der Lernprozesse, die eine Schule anbietet, ist ein hartes Geschäft. Zwar stellt kaum eine Lehrperson in Frage, dass das Lernen vielfaltsgerecht, heterogenitätsbejahend und inklusiv werden muss. Doch das wird es nur, wenn die Lehrerkollegien ihre Lehrerkompetenzen in teammäßiger Zusammenarbeit ausbauen und erweitern.
Systemische Schulentwicklung
Die Erfahrung zeigt, dass die systemischen Entwicklungsprozesse in Schulen beim Übergang auf Lernformen, die wertschätzend mit der Vielfalt der Lerngruppen umgehen, vielfältige Emotionen der Beteiligten auslösen. Oft wecken sie Ängste und Widerstände der Beteiligten. Es besteht die Gefahr, dass neue, unbekannte Praxismuster als Entwertung der bisherigen Lebensleistungen von Lehrkräften erlebt werden; vielfältige Resistenzen gegenüber Veränderungen aller Art sind dann auszuräumen. Bei Schulentwicklungsprozessen müssen Lehrkräfte eben neue Kompetenzen entwickeln und bisherige Kompetenzen verändern. Kurz: sie müssen umlernen!
Solche schulischen Lernprozesse sind nicht ohne:
- Sie bestehen immer auch aus 'Irrtum', wenn sie nach dem 'Versuch-und Irrtum-Prinzip' gestaltet sind. Alles Neue stellt die bisherige Praxis in Frage – das ist nicht erfreulich!
- Ernsthafte Prozesse der Schulentwicklung tun stets auch weh und lösen Widerstände aus.
Hier steckt ein Problem bei Schulentwicklungsprozessen – auf das eigene System bezogenes Lernen. Schulleitungen sind in der Regel keine Experten für den Umgang mit den Schwierigkeiten der Entwicklung des eigenen Systems. Ihre Hauptaufgabe ist, die Schule auf Kurs und arbeitsfähig zu halten; nachrangig jedoch erst, sie für eine tendenziell visionäre Zukunft aufzustellen. Daher benötigen sie in aller Regel kompetente Unterstützung beim Definieren und beim Umsetzen interner Entwicklungsprozesse.
Diesen Bedarf bildet das bisherige Angebot von Forum Eltern und Schule noch nicht angemessen ab. Die vielfältigen Fortbildungsangebote setzen implizit voraus, dass die Schulen selbst die Fähigkeiten besitzen, die eigene Entwicklung produktiv und systemverträglich zu definieren. Weil das aber meistens nicht der Fall ist, können die angebotenen Fortbildungen nicht die erwarteten Wirkungen entfalten. Fortbildungsarbeit bleibt oft schulisches Stückwerk: Mit großem Engagement wird Wissen in Schulen getragen, doch bei der nun notwendigen selbsttätigen Umsetzung des Wissens in Handlungsfähigkeiten, daraus resultierend in Lehrerkompetenzen und dementsprechend sich wandelnde Haltungen der Lehrkräfte hapert es. Wenn die schönen Ideen in der Praxis verdampfen, wächst der Frust der Beteiligten.
Externe Begleitung und Beratung
Schulen brauchen für den Aspekt der Selbstentwicklungen eine/n externe/n Partner/in zur Begleitung und Beratung. Im Dialog mit dieser Experten-Person entwirft die Schulleitung eine Entwicklungskonzeption. Über die externe Person kommt das vielfältige Prozesswissen anderer Schulen bei dortigen Entwicklungsaktivitäten in das eigene System; so erweitern sich das Wissen über mögliche Vorgehensweisen und damit die Chance, einen Erfolgsweg zu gehen. Die externe Person hilft auch dabei, die sich tatsächlich zeigenden Reaktionen der Kolleg/innen im Innovationsprozess angemessen zu reflektieren, zu evaluieren und daraus Schlüsse zu ziehen. Gerade für den konstruktiven Umgang mit Widerständen ist eine externe Beratungsperson ausgesprochen hilfreich.
Die externe Beratungsperson bei den inneren Selbstlernprozessen ist also so etwas wie eine kritische Freundin und Begleiterin der Schule über einen längeren Zeitraum. Sie berät und begleitet die Schule bei der inneren Fortbildungsplanung und der Ausgestaltung der schulinternen Innovationselemente (Teamstrukturen, Lernzeiten, Selbststeuerungsregeln beim Lernen usw.). Unverbrüchlicher Grundsatz ist, dass der Kontakt zwischen Schulleitung und Beratungsperson nicht abreißt, egal was passiert und wie heftig die Debatten im Kollegium werden.
Unser Beratungsangebot
- Vier (zu Beginn des Jahres zu terminierende) Beratungsgespräche der Schulleitung (oder einer zu benennenden Kontaktperson der SL) zur Gestaltung, Organisation, Durchführung und Auswertung aller Maßnahmen der Schule im Bereich 'Unterrichtsentwicklung'.
- Ständige Ansprechbarkeit (per Mail oder Telefon) für die Kontaktperson der SL bei akuten Fragen.
- Information der SL über für die Schule ggf. passende Wege der Unterrichtsentwicklung.
- Unterstützung bei der Formulierung der Kompetenzziele eines innerschulischen Entwicklungsvorhabens zur Unterrichtsqualität.
- Formulierung eines oder mehrerer möglicher Wege der innerschulischen Entwicklungsplanung in Kurzform als Basis für eine von der Schule vorzunehmende längerfristige Fortbildungsplanung.
- Unterstützung bei der Gewinnung bzw. Auswahl von Moderator*innen für schulinterne Fortbildungsmaßnahmen.
Die Kosten für dieses Beratungsarrangement betragen für ein Jahr 750 EUR (einschließlich Reisekosten).
Zusätzlich kann die Beratungsperson in der Schule weitere Aufgaben übernehmen, z.B. Arbeit mit einer Projekt- oder Steuergruppe 'Schulentwicklung', Durchführung von FoBis, Leitung von Workshops oder Übernahme von Moderationsaufgaben, die im Zusammenhang mit der Erreichung der Kompetenzziele des innerschulischen Entwicklungsvorhabens sinnvoll erscheinen.
Koordination unseres Beratungsteams
Michael Wildt
E-Mail:
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- Michael Wildt ist Gesamtschullehrer, Praktischer Lehrerausbilder, systemischer Organisationsentwickler und Moderator für heterogenitätsgerechtes und inklusives gemeinsames Lernen.
- Er betreut in Schulen aller Schulformen innersystemische kollegiale Lernprozesse zur Entwicklung von Unterrichtsqualität. Aufgrund seiner Tätigkeit in mehreren Bundesländern in dortigen Projekten der Schulentwicklung verfügt er über fundierte Kenntnisse zu Bedingungen gelingender innerkollegialer Lernprozesse
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Beispiele für durchgeführte Beratungsprozesse sind zu finden unter:
michaelwildt.de > Unterrichtsentwicklungsprozesse
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